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Posted: Dezember 28th, 2012 | Author: euromayday | Filed under: > workspace, euromayday | Tags: pressemitteilung | Kommentare deaktiviert für PM zu Veranstaltung des Euromayday-Ruhr in Kooperation mit bodo und Madonna e.V. am 10.12.2012 in Dortmund
Mit etwas Verspätung auch hier im Blog:
Unter dem Titel »In der Hoffnung auf ein besseres Leben! – Südosteuropäische Arbeitsmigration im Konflikt mit Bürokratie und Stammtisch« fand gestern in den Geschäftsräumen von bodo e.V. eine Diskussionsveranstaltung des Euromayday-Ruhr statt. Bastian Pütter, Redakteur der Obdachlosenzeitung »bodo« und Heike Kötter, Mitarbeiterin der Beratungsstelle für Frauen »Madonna e.V.« berichteten über die prekären Lebens- und Arbeitsverhältnisse von Tagelöhnern und Sexarbeiterinnen, sowie ihren Familien, die als ArbeitsmigrantInnen aus Rumänien und Bulgarien nach Dortmund kommen.
Diese Menschen sind ausgestattet mit einem EU-weiten Aufenthaltsrecht, jedoch gesetzlich ausgeschlossen vom regulären Arbeitsmarkt und von staatlichen Hilfsleistungen. So bleiben oft nur unsichere und ausbeuterische Einkommensmöglichkeiten in einer wirtschaftlichen Grauzone als Überlebensstrategie übrig. Plastisch wurde geschildert wie durch bürokratische Hürden und ordnungspolitische Maßnahmen wie z.B. die Schließung des Dortmunder Straßenstrichs und dem Einsatz der einer Taskforce-Nordstadt eine Politik der Vertreibung betrieben wird. Die Mobilisierung rassistischer Stereotypen lässt diese Ausschlüsse und Repressionen in der Öffentlichkeit als legitim und notwendig erscheinen.
In der abschließenden Diskussion mit den rund 50 BesucherInnen der Veranstaltung wurde jedoch auch festgestellt, dass zunehmend Hilfsangebote für diese Gruppen entstehen. So ist z.B. in Dortmund eine Beratungsstelle für mobile Beschäftigte im Rahmen des DGB-Projekts »Faire Mobilität« geplant. Trotz einer Politik der Abschreckung und Abschottung findet die Arbeitsmigration aus Südosteuropa weiterhin statt. „Die Menschen sind hier und sie haben das Recht dazu. Mit dieser Situation muss ein offener Umgang gefunden werden“ sagte eine Teilnehmerin am Schluss
Posted: November 8th, 2012 | Author: euromayday | Filed under: > workspace, 2012 | 2 Comments »
Südosteuropäische Arbeitsmigration im Konflikt mit Bürokratie und Stammtisch – Eine Diskussionsveranstaltung des Euromayday Ruhr
Die Vertreibungskampagne gegen ArbeitsmigrantInnen aus Südosteuropa in der Dortmunder Nordstadt hält an. Polizei, Verwaltung und Medien zeichnen ein Bild der Bedrohung welches am Alltagsrassismus der Mehrheitsgesellschaft anschließt: „Horrorhäuser“, „Anstieg der Kriminalitätsrate“ und „Straßenstrich“ sind die Schlagworte.
Mit dem EU-Beitritt von Rumänien und Bulgarien immigrieren Menschen aus diesen Ländern nach Deutschland – auch nach Dortmund. Doch wer sind eigentlich diese Menschen, die sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben auf die Reise machen? Was sind ihre Wünsche, ihre Träume, die Widerstände und Wirklichkeiten, auf die sie stoßen?
Der Euromayday Ruhr setzt sich seit 2010 mit prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen im Ruhrgebiet auseinander. Dieses Mal lädt er in Kooperation mit dem Straßenmagazin bodo und der Beratungsorganisation für SexarbeiterInnen Madonna e.V. zu dem Versuch ein, eine neue Perspektive in der Debatte um die ArbeitsmigrantInnen aus Rumänien und Bulgarien einzunehmen. Es soll darum gehen, die Situation der Menschen zu beleuchten, den ordnungspolitischen Umgang der Behörden darzustellen und die Überlebensstrategien der Betroffenen, die hier sein, aber nicht hier leben dürfen, zu diskutieren. Am Ende dreht sich alles um die Frage, wie das Recht auf ein gutes Leben für alle durchgesetzt werden kann.
Die Veranstaltung findet am 10.12.2012 um 19.30 Uhr bei bodo e.V., Schwanenwall 36–38 in Dortmund statt.
Flyer – EMD Workspace – Migration 10.12.2012
Posted: März 5th, 2012 | Author: euromayday | Filed under: > workspace, 2012 | Tags: 2012, griechenland, veranstaltung | Kommentare deaktiviert für Euro-Krise, Griechenland und endlose Sparpakete
Der Euromayday Ruhr findet dieses Jahr zum dritten Mal (diesmal in Bochum) voraussichtlich am 30.4. abends als Parade der Prekarisierten mit und ohne Job statt. Im Vorfeld werden Themen rund um die Themen des Euromayday diskutiert werden. Am 12.3. laden wir zur Diskussion um Griechenland und die Eurokrise ein:
Täglich hören wir in den Medien neue Nachrichten aus Griechenland. Seien es nun neue „Sparpakete“, „Rettungsschirme“ oder Berichte vom Widerstand der GriechInnen gegen diese Politik. Die vielen Meldungen führen dazu den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen und sie vernebeln ein dahinter stehende europäisches Politikmodell das sich in allen europäischen Ländern abspielt und dass die aktuellen Krisenszenarien immer weiter verschärft.
Gemeinsam wollen wie am Montag, 12.3. um 20 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum versuchen, uns dieses Politikmodell anzueignen und zu kritisieren.
Posted: Juli 12th, 2011 | Author: euromayday | Filed under: > workspace, 2011 | Kommentare deaktiviert für Euromayday Workspace am 27. Juli
Prekarität? Prekariat? Prekär ist neuerdings alles Mögliche. Das ist kein Zufall, denn die Verunsicherung von Lebensbedingungen ist ein verbreitetes Mittel gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Entwicklungen im Spätkapitalismus. Der_die einzelne wird immer ausdrücklicher für das eigene Leben, die eigene Gesundheit und das eigene finanzielle Auskommen verantwortlich gemacht. So jongliert sie_er ihre_seine Existenz zwischen versprochener Freiheit und existenzbedrohlicher Unsicherheit.
Mit dem EUROMAYDAY WORKSPACE entsteht, aus dem Vorbereitungskreis des Euromayday Ruhr (Dortmund 2010 und 2011), eine offene Gruppe die sich damit beschäftigen möchte, wie die Lebensbedingungen am Rande der Erträglichkeit aussehen. Insbesondere interessieren uns Formen des widerständigen und kollektiven Umgangs mit diesen Versuchen, Menschen zu vereinzeln. Wie organisieren sich Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose, Menschen mit dem Aufenthaltsstatus „Duldung“, Leiharbeiter_innen, Selbständige, Hartz IV-Bezieher_innen? Wo entsteht Solidarisierung? Warum gibt es noch nicht mehr davon?
In einer offenen Diskussion soll es um die Entwicklung von Positionen und Aktionen gehen, die nicht nur in den zukünftigen Euromayday einfließen können. Wer mitmachen möchte, kann zu unserem nächsten Treffen am 27. Juli 2011 um 19.30 Uhr ins Soziale Zentrum Bochum kommen. Bei diesem Treffen wird es einen Input zur Situation und zum Selbstverständnis der sogenannten „Neuen Selbständigen“ oder „Solo-Selbständigen“ geben.