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Aufruf des Freundeskreis Autonomie

Posted: April 28th, 2010 | Author: | Filed under: 2010, euromayday | Kommentare deaktiviert für Aufruf des Freundeskreis Autonomie

…es gibt einen weiteren Aufruf für den Euromayday Ruhr. Der Freundeskreis Autonomie schreibt:

Auf zur Euromayday
Wir sind unzufrieden. Wir sind oft gezwungen, Dinge zu tun, auf die wir keinen Bock haben. Wir fühlen uns mit unseren Problemen häufig isoliert und überfordert. Oft nimmt uns der Stress die Zeit, zu tun, was wir wollen. Um unsere Existenz zu sichern, müssen wir uns immer gegen andere behaupten. Wir wollen ganz anders leben. Aber auch nur darüber nachzudenken, wird für uns immer schwieriger. Das soziale Klima verschärft sich.

Die realen Löhne sinken, unsichere, befristete und schlecht bezahlte Jobs werden zur Regel. Durch den gesellschaftlichen Ausschluss von Erwerbslosen ist die Angst vorm Jobverlust immens. Gerade Hartz IV-Empfänger_innen haben unter den aktuellen Angriffen besonders stark zu leiden; durch Zwangsumzüge, unangemeldete Hausbesuche und gekürztes Hartz IV wird der Alltag zum unerträglichen Ausnahmezustand. Außerdem verschärft sich die Disskusion in den Medien: Mit Hilfe des Bildes des faulen Arbeitslosen wird über Verschärfung und Kürzung in einer Härte gesprochen, die bis vor Kurzem undenkbar war.

Auch sonst wird der Alltag immer schwieriger. Durch leere Kassen und Fokus auf Großprojekte (Beispielsweise der U-Turm in Dortmund) in den Kommunen brechen öffentliche Treffpunkte und Freizeitmöglichkeiten weg, Eintritte werden erhöht, Schwimmbäder geschlossen, Mittel von Jugendtreffs gekürzt. In der Ausbildung – in Schule, Uni oder im Betrieb – hat sich der Leistungs- und Konkurrenzdruck immer weiter erhöht und die Aussichten auf den Job sind oft mies.

Diese Prozesse finden nicht nur hier, sondern weltweit statt. Die Verschlechterung der Situation führt zu stetig wachsendem Widerstand überall auf der Welt: Studierende und Schüler_innen streiken an vielen Orten und suchen in besetzten Hörsälen Alternativen zum Bildungssystem und darüber hinaus. In Griechenland reagieren die Menschen mit Generalstreiks und Aufständen auf die sozialen Kürzungen und staatlichen Unterdrückungsmaßnahmen.

Allerdings blieben die Kämpfe der verschiedenen Gruppen bislang weitestgehend voneinander isoliert. Dabei sind die Gründe für die Kämpfe sehr ähnlich. Um also tief greifende Veränderungen zu erreichen, müssen wir den gemeinsamen Grund unserer Kämpfe erkennen und auch beginnen, gemeinsam zu handeln.

Früher war ein Punkt, in dem die Aktiven der verschiedenen Kämpfe zusammenkamen, sich kennenlernten und das Gemeinsame fanden, die Aneignungskämpfe in ihrem Lebensbereich. Sie zahlten zusammen in ihrem Wohnhaus oder Wohnblock weniger Miete oder gingen gemeinsam günstiger oder auch kostenlos einkaufen.

Für uns ist es heute wichtig, uns kennenzulernen und gemeinsam zu handeln, um unsere Isolation zu durchbrechen. Der Euromayday bietet dazu eine Möglichkeit – wenn wir sie dazu machen! Deshalb lasst uns am ersten Mai um 15 Uhr am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs treffen, um gemeinsam zu kämpfen und zu feiern!

Freundeskreis Autonomie


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