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PM: Euromayday Ruhr: Tanzen, Politik und Spaß zum 5-Jahres-Jubiläum mit 500 Teilnehmer_innen

Posted: Mai 5th, 2014 | Author: | Filed under: 2014 | 2 Comments »

Der Euromayday Ruhr hat am vergangenen Samstag zum fünften Mal im Ruhrgebiet stattgefunden, dieses Jahr wieder in Dortmund. Er verbindet Tanzen und Politik, Musik und Spaß und hat in diesem Jahr wieder etwa 500 Teilnehmer_innen angelockt. Inspiriert ist die Demonstrations-Parade durch die Proteste in Mailand, wo vor etwa fünfzehn Jahren erstmals am 1. Mai eine solche Parade der Prekären gefeiert wurde. Dort wie hier stehen nicht, wie sonst am 1. Mai üblich, die klassischen Arbeitnehmer_innen-Probleme und die Politik der Gewerkschaften im Vordergrund. Vielmehr werden die Probleme und Forderungen derjenigen in prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen thematisiert und Alternativen aufgezeigt. Da dazu die klassische Demonstration mit langatmigen Reden und Bratwürsten im Anschluss nicht passt, hat sich ein alternatives Format etabliert, das dieses Jahr unter dem Motto „Tanz den Verhältnissen“ mit viel guter Musik und kurzen Interviews durch Dortmund zog.

„Unsere Art der Demonstration ist bei vielen Anwohner_innen und in der Innenstadt wieder gut angekommen“, so Lech Kroz, einer der Organisator_innen des Euromayday. „An der ganzen Strecke wurden unsere Flyer interessiert entgegengenommen. Viele haben am Straßenrand mitgetanzt.“ Am Nordmarkt endete die Parade dann in einem großen Fest mit den Anwohner_innen, bei dem bis 21 Uhr gemeinsam getanzt und geredet wurde.

Zuvor war der Zug, der aus drei Soundsystems (Euromayday, All the Time und Netzwerk X) und einem „Sound Bike“ bestand, über die Kampstraße, durch die Hansa- und Leopoldstraße, am Arbeitsamt vorbei und durch die Nordstadt gezogen. Interviewt wurden zu Beginn Aktivist_innen der diesjährigen Blockupy-Aktionen gegen die europäische Sparpolitik sowie das Bündnis Recht auf Stadt Ruhr, welches aktuell an einem kritischen Positionspapier zur Stadt- und Regionalentwicklung arbeitet. Vor dem Arbeitsamt wurde dann später die Intitiative „Care Revolution“ vorgestellt, die in ihrem Manifest kritisiert, dass Pflegearbeit zum Spielball des Marktes geworden ist und sich an den Geschlechterverhältnissen nichts geändert hat. Eine Aktivistin von Labournet umriss daran anschließend, wie die Entwicklung des Niedriglohnsektors in den letzten Jahren zur Prekarisierung vieler Lebens- und Arbeitsverhältnisse beigetragen hat.

In der Mallinckrodtstraße zogen die Teilnehmer_innen nach einem kurzen Interview mit Aktivist_innen vom neuen Dortmunder Bündnis BlockaDO im Gedenken an den ermordeten Mehmet Kubaşık einige Minuten schweigend weiter.
Am Nordmarkt angekommen stellte ein Vertreter von Bodo die Normalität von Migration der immer wieder aufflammenden Fremdenfeindlichkeit gegenüber und sprach sich dafür aus, die Situation der Migrantinnen und Migraten zu verbessern, statt sich darauf zu beschränken, nur die Migration selbst zu verteufeln. Zum Abschluss stellten sich das Projekte free.de, das sich bereits seit über 20 Jahren für eine unabhängige und freie Kommunikationsinfrastruktur einsetzen, und der Nordpol als Treffpunkt in der Nordstadt vor.


Euromayday Ablauf und Route 2014

Posted: April 28th, 2014 | Author: | Filed under: 2014 | 1 Comment »

Der Euromayday rückt näher. Hier eine kurze Übersicht über den geplanten Ablauf des Tages.

### Achtung Infos können sich noch ändern. Letztes Update: 30.04 / 16:00
### Aktuelles am Euromayday-Tag auch über Twitter oder auch Facebook

Start ist um 16:00 am Westentor Ecke Kampstraße. Die Route (pdf) führt dann über die Kampstraße durch die Innenstadt, machen dort auch einen kurzen halt und interviewen jemanden von Blockupy, um anschließend übers Burgtor in die Nordstadt abzubiegen. Dort tanzen wir kurz dem Arbeitsamt auf den Füßen rum und sprechen mit Labournet über prekäre Arbeitsverhältnisse und hören ein paar Infos zur Care-Revolution. Dann ziehen wir über die Schützen- zur Mallinckrodtstraße. Nach einem Interview zum dann schon vergangenden Blockado Aktionstag wollen wir einer Schweigeminute vor dem Kiosk in dem Mehmet Kubaşık vom NSU ermordet wurde einlegen. Im Anschluss geht es über die Münster- und dann Lotzringstraße zum Nordmarkt. Hier findet die Abschlussveranstaltung statt bei dem wir unter anderem mit jemandem vom Nordpol sprechen wollen sowie mit Free. de über Überwachung und Bodo über die Migration. Mit viel politischer Musik und Raum den eigenen Ideen Ausdruck zu verleihen.

Musikalisch wird die Parade begleitet von einigen Soundsystems:

  • Euromayday Sound System mit
    • SupaKool Gang (Funky Party Breaks/Mashup/HipHop)
    • Julian Kruse (TechHouse/Minimal/Electroswing)
    • DJ Ece (Oriental/Euro – Mix/Klezmer, Balkan)
  • Beatplantation
  • AllTheTime Truck
    • stefan aretz (odonien_koeln)
    • podiwin ( additives farbsystem_köln)
    • andre rother (all the time)
    • sergej pribytkov (all the time)
    • thomas thomason (things.you.like)
  • Netzwerk-X  Liveband

Und wer am Ende noch Lust hat richtig feiern zu gehen der muss nur vom Nordmarkt 100 meter die Braunschweigerstraße lang, wo ab 22:00 im KCR die Partysane statt findet.

PS: Nicht vergessen, am 1.Mai heißt es Gemeinsam gegen Nazis!

PPS: Der Euromayday ist eine politische Veranstaltung, und wird als solche von der Polizei begleitet. Bitte haltet euch daher an die Auflagen die wir am Anfang verlesen werden.


(en) Euromayday Ruhr 2014

Posted: April 23rd, 2014 | Author: | Filed under: 2014 | Tags: , , | Kommentare deaktiviert für (en) Euromayday Ruhr 2014

Euromayday is a colourful parade against precarious living and working conditions. It is a stage to dance your rage out and to call for a different world. It is a stage for new ideas.
Everybody is encouraged to join with actions, proclamations and to place his oder her own topics themed “Dance against…”.
In 2014 we realise that:

  • The European crises are not over, they are even getting worse.
  • the forced saving has increasingly inhuman consequences
  • more people ruin their lives under precarious working conditions and do not earn enough for a good life
  • the discussed minimum wage is too low
  • European frontier surveillance becomes increasingly brutal
  • ten years after the implementation of Harz IV the welfare recipients are more and more harrassed
  • capitalism produces more and more underdogs
  • the right wing demagogues, sexists, racists and fascists act louder and more impudently

We want something different. We want:

  • a juster distribution of society’s wealth!
  • a lived and worldwide solidarity!
  • true participation of everybody instead of symbolic politics!
  • global freedom of movement for all people and not just for those with the “right passports”!
  • affordable living space for everybody!
  • the end of all mass surveillance and the right to runa self-determined life
  • a basic income without conditions!
  • Nazis on the moon!

And for what do you want to dance for? Take part, intervene and take action in Dortmund on the 3rd of May – 4 pm Westentor (Königswall/Kampstr.).
5 years Euromayday Ruhr – Dance against the conditions! Because capitalism is still a crap!


Info 1 – Euromayday Ruhr 2014 – Tanz der Ordnungswut

Posted: April 19th, 2014 | Author: | Filed under: 2014 | Tags: , , | 1 Comment »
Am Samstag, dem 3. Mai 2014, findet der fünfte Euromayday Ruhr statt. Unter dem Motto „Tanz den Verhältnissen“ rufen die Organisator_innen dazu auf, sich an der bunten Protestparade durch die Dortmunder Innen- und Nordstadt zu beteiligen. Und auch Tanz und Musik sind Teil der Protestkultur, auch wenn die Dortmunder Polizei das anders sieht und strenge Auflagen fordert.
Der Euromayday ist keine gewöhnliche Mai-Demonstration, sondern will die eingefahrenen Pfade von Funktionärsreden, Latschdemos und Würstchenständen verlassen. Die Parade thematisiert jedes Jahr in Interviews prekäre Lebens- und Arbeitsbedingungen derer, die keine starke Lobby haben und bringt Forderungen nach einem guten Leben für alle auf die Straße.
Im Jahr der Europaparlamentswahl liegt der Fokus der Veranstaltungen auf Forderungen nach einem Ende der Spardikate in allen europäischen Ländern, aber auch auf einem Ende des tödlichen Grenzregimes an den EU-Außengrenzen. Globale Bewegungsfreiheit für alle braucht nicht nur lokale Veränderungen wie bezahlbaren Wohnraum (auch für diejenigen, die den Vermieter_innen nicht gefallen), sondern auch die Möglichkeiten der aktiven Teilhabe an einer solidarischen Gesellschaft ohne Überwachungsdruck, weder durch Ämter noch durch Geheimdienste.
Der Aufruf und das Motto des Euromayday sind dabei gewollt offen gehalten. Der Titel „Tanz den ___“ oder „Tanz der ___“ kann und wird von allen Teilnehmenden mit eigenen Ideen gefüllt, es gibt keine gemeinsame Klammer, der sich unterworfen werden muss, solange die eigene Forderung nicht die Unterwerfung anderer impliziert.
Dieser Idee nicht anschließen wollen sich die Ordnungsbehörden der Stadt Dortmund. Nachdem im letzten Jahr der Euromayday trotz überflüssiger Einschränkungen durch Auflagen, die teilweise gewalttätig durchgesetzt wurden (siehe http://euromayday.noblogs.org/post/2013/05/06/euromayday-ruhr-2013-ruckblick-und-zusammenfassung/ ), in einem friedlichen und fröhlichen Fest auf dem Nordmarkt endete, hat die Polizei in einem ersten Kooperationsgespräch, das die Organisator_innen eingefordert haben, wieder Repressionen angekündigt.
So soll die bereits mehrfach gerichtlich bestätigte Formfreiheit der Veranstaltung wieder mit der Stoppuhr eingeschränkt werden und bei der Abschlusskundgebung auf ein exaktes 50/50-Verhältnis von Rede und Musik geachtet werden. Das Ende des Euromayday soll also wie bei anderen Veranstaltungen durch trockene Reden zwangsweise herbeigeführt werden statt tanzenden Protest und Musik mit Statements als politische Äußerungen anzuerkennen.
Außerdem wurde angekündigt, die Getränkekontrollen wieder durchzuführen, die bereits im letzten Jahr zu unverhältnismäßigen Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen einer Flasche Bier geführt haben.
Das Organisationsteam des Euromayday lehnt diese Ordnungspolitischen Maßnahmen ab und wird gegenbenfalls juristisch gegen den Versuch der Einflussnahme vorgehen.

Aufruf zum Euromayday 2014 – Tanz den Verhältnissen!

Posted: März 21st, 2014 | Author: | Filed under: 2014 | Kommentare deaktiviert für Aufruf zum Euromayday 2014 – Tanz den Verhältnissen!

Der Euromayday ist eine bunte Parade gegen die prekären Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Er ist eine Plattform, um die Wut rauszutanzen und eine andere Welt zu fordern.

Er ist eine Plattform für Ideen – alle sind aufgefordert, sich mit Aktionen und Aufrufen zu beteiligen und unter dem Motto „Tanz den …!“ ihre eigenen Themen einzubringen.

2014 stellen wir fest: Europas Krisen sind nicht vorbei – sie spitzen sich nur zu!

  • die Spardiktate haben immer unmenschlichere Konsequenzen
  • immer mehr Leuten arbeiten sich unter prekären Bedingungen kaputt und haben trotzdem zu wenig zum guten Leben
  • der diskutierte Mindestlohn ist zu niedrig
  • die Grenzüberwachung an den EU-Außengrenzen wird immer brutaler
  • zehn Jahre nach der Einführung von Hartz IV werden Bezieher_innen von Sozialleistungen immer stärker drangsaliert
  • der Kapitalismus produziert immer mehr Verlierer_innen
  • die Rechtspopulist_innen, Sexist_innen, Rassist_innen und Faschist_innen werden immer lauter und dreister

Wir wollen was anderes:

  • eine gerechte Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums!
  • gelebte weltweite Solidarität!
  • wirkliche Teilhabe aller statt Symbolpolitik!
  • globale Bewebungsfreiheit für alle, nicht nur für die mit den „richtigen Pässen“!
  • bezahlbaren Wohnraum für alle!
  • Schluss mit Überwachung – für ein selbstbestimmtes Leben!
  • das bedingungslose Grundeinkommen wär’ schon mal was!
  • Nazis aufn Mond!

Und wofür tanzt ihr? Beteiligt euch, mischt euch ein, macht Aktionen! Tanz den ___

am 3. Mai 2014 in Dortmund – 16 Uhr ab Westentor

5 Jahre Euromayday Ruhr – Tanz den Verhältnissen, weil Kapitalismus immer noch scheiße ist!


Unterstützt den Euromayday Aufruf. Schreibt eine Mail an euromayday et riseup.net


Euromayday 2014 findet statt!

Posted: Februar 26th, 2014 | Author: | Filed under: 2014 | Kommentare deaktiviert für Euromayday 2014 findet statt!

Der Vorbereitungskreis hat sich vergrößert, so dass wir beschlossen haben auch 2014 wieder einen Euromayday zur organisieren. Mehr als Plattform und weniger als zentral organisierte Veranstaltung.

Trotz allem gibt es mehr zu tun, als wir mal eben stemmen können. Deswegen werden weitere Helfer_innen dringend gesucht.

Das nächste Vorbereitungstreffen ist am Dienstag den 04. März um 19:30. Wieder im Tarante Babu.

 

 


Euromayday Ruhr 2014 – 2nd Call for Support

Posted: Januar 28th, 2014 | Author: | Filed under: 2014 | 1 Comment »

TL;DR: Ist der Euromayday 2014 noch zeitgemäß? Die Beteiligung an den Vorbereitungstreffen macht wenig Hoffnung. Wir suchen Leute die Lust haben mit zu organisieren. Sei es in der Vorbereitungsgruppe oder in ihren eigenen Kreisen. Nur wenn ihr den Euromayday 2014 mit gestaltet, wird er nochmal stattfinden. Das nächste Treffen findet am 11.02.2014 im Tarante Babu in Dortmund statt. Oder schreibt an euromayday@riseup.net wenn ihr eine Meinung habt.

>> Was bisher geschah

Der Euromayday Ruhr findet seit 2010 jährlich um den ersten Mai im Ruhrgebiet statt. Anfangs stand die Kritik an der Kulturhauptstadt im Mittelpunkt:  An der von  Marketinginteressen getriebenen Konstruktion einer Metropole Ruhr zur Identifikation, an der Instrumentalisierung einer »Kreativenklasse«, an einer elitären Organisation mit dem Hang zu überflüssigen Großprojekten. Gleichzeitig entstanden in vielen Ländern Europas Bewegungen prekär Beschäftigter und prekär lebender Menschen. Der Euromayday war dort und hier der Versuch, eine eigene Meinung zu formulieren und die Vielfalt dieser Meinungen bunt und laut auf die Straße zu tragen.

Seit 2010 ist viel passiert, der Euromayday Ruhr hat auch in den Jahren dazu aufgerufen, eigene Wünsche (»Her mit dem schönen Leben«) und Protest zu fomulieren (»Kommt nach vorne«). Eine dauerhafte Bewegung der Prekarisierten hat sich aber hier wie auch im Rest Europas, der teilweise wesentlich stärker unter den Folgen der Krise und mieser Politik leidet, jedoch nur temporär etabliert.

>> Obs noch weiter geht?
2014 stellen wir als Euromayday-Vorbereitungsgruppe die Frage, ob es noch Sinn macht, so ein Event zu organisieren. Der Tenor lautet: »Die Luft ist doch raus.« »Mit 5–10 Leuten lässt sich kein Euromayday organisieren, und die Beteiligung von anderen Gruppen mit eigenen Aufrufen und Aktionen hat beständig nachgelassen.«

Wir tendieren gerade dazu, den Euromayday nicht stattfinden zu lassen – außer es hat noch jemand Bock mitzumachen.

Gründe gibt es. Vielen gefiel das Fest auf dem Nordmarkt im letzten Jahr. Aber bringt es das, wenn nichts daraus wird? Die Auswirkungen der Krise sind in vielen Regionen dramatisch, die Prekarisierung nimmt zu statt ab, in Deutschland wächst der (Alltags-)rassismus gegen jene, die mit ihren Wünschen hierherkommen. Solidarität gibt es kaum.

>> Macht ihr irgendwas?!

Hat jemand eine Idee für eine Aktion auf dem Euromayday 2014? Lust, einen Wagen zu organisieren? Lust, Werbung zu machen, vielleicht auch abseits einer linken Subkultur? Gibt es noch jemanden, der nicht nur zum Tanzen kommen möchte, sondern auch mal für ’n paar Stunden das Sicherheitsband am LKW festhält?

Meldet euch, wenn ihr Ideen habt. Es braucht nicht nur (aber auch!) Leute, die alle paar Wochen im Vorbereitungskreis diskutieren. Auch mit Unterstützung von Gruppen, die autonom einen Wagen, einen Aufruf, einen Soli-Cocktailabend, eine Mobi-Veranstaltung oder eine kreative Aktion während der Parade machen, kann der Euromayday stattfinden. Zwei Monate Arbeit für einen lustigen Tanznachmittag, für den wir einen Aufruf schreiben, den keiner liest – darauf haben wir keinen Bock. Aber wenn ihr mitmacht, sind wir auch dabei.

Das nächste Treffen findet am Dienstag den 11. Februar im Taranta Babu in Dortmund statt.